Schon zum Ende meines Studiums begeisterte mich die Idee, mit marktbasierten Mechanismen Anreize für den Umweltschutz zu generieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe ich im Jahr 2002 die Geschäftsführung des European Business Council for Sustainable Energy (e5) übernommen. Eines der wichtigen Arbeitsfelder von e5 war damals, an der Einführung des Europäischen Emissionshandels aus Wirtschaftssicht mit zu wirken.

Die 2003 bevorstehende Umsetzung des europäischen CO2 Emissionshandels stellte  die betroffenen Industrieunternehmen und Energieversorger vor ganz neue Herausforderungen. Mit diesem System wurde erstmals europaweit ein marktwirtschaftliches Prinzip zur staatlichen Mengenbegrenzung umweltschädlicher Stoffe eingesetzt.

Der Ausdruck „Climate is Business“, den wir zu dieser Zeit stark bei e5 propagiert haben, beschreibt dieses Umfeld aus meiner Sicht ganz gut. Um die Abkopplung der Industrieproduktion von fossilen Energien – und somit von CO2 Emissionen – wirtschaftlich sinnvoll zu gestalten, sind die Auswirkungen der CO2 Kosten auf die gesamte Wertschöpfungskette der betroffenen Industrien vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Vertrieb und der Preisgestaltung zu betrachten. Am besten werden diese Zusammenhänge durch das 2007 gemeinsam zwischen Stefan Zanzinger, Christoph Frings und mir entwickelte „Carbon Value Management“ Verfahren visualisiert:

Der Aspekt des Handelns von CO2 Rechten als erfolgreicher Händler stand von Anfang an nicht im Fokus meines Interesses. Vielmehr sah ich als Ingenieur für Energie- und Verfahrenstechnik mein Wirkungsfeld eher in der Justierung der energieintensiven Produktionsprozesse der Industrie. Den Handel mit Emissionsrechten wollte ich den Händlern überlassen.

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